LEONBERGER HUNDEZUCHT

 

Löwe aus Kurpfalz

Bewegungsanspruch junger Hunde

Update: 2. August 2018

 

Bewegung tut gut - Überlastung  jedoch nicht

 

Junghunde haben einen hohen  Bewegungsdrang. Doch wer zu früh und zu viel von seinem Schützling fordert, riskiert schnell eine Überlastung des gesamten Bewegungsapparats. So können sich bereits im Welpenalter chronische Erkrankungen entwickeln, die den Hund ein Leben lang körperlich einschränken.

 Laufen - ein Überlebensinstinkt des  Hundes

Ein Welpe, der auch nach einem  langen Spaziergang weiterhin freudig seinem Besitzer nachläuft, ist nicht automatisch ein sehr aktiver, sportlicher Hund. In vielen Fällen handelt es sich um einen Welpen mit ausgeprägtem Überlebensinstinkt. Er  muss dem Rudel folgen, Erschöpfung überspielen und nicht alleine zurückbleiben. In der freien Natur würde er sonst schon nach kurzer Zeit verhungern oder Raubtieren zum Opfer fallen.

Pro Lebensmonat nicht länger als  5 Minuten am Stück spazieren gehen

Nach dieser Faustregel sollte ein  5 Monate alter Welpe täglich nicht länger als 25 Minuten durchgehend laufen. Dazu kommen natürlich noch viele kleine Bewegungseinheiten, in denen sich der Welpe lösen und frei bewegen darf. In dieser Zeit  sollte man den Hund nicht motivieren, sich zu bewegen, sondern ihn selbst entscheiden lassen, was er tun möchte. Dies fördert die Kreativität des Hundes, und er lernt frühzeitig, dass er in seinem Zuhause  keinen Leistungsdruck hat und nicht immer etwas tun “žmuss”.

 Springen und Hundesport erst im  Erwachsenenalter

Hunde großer Rassen sollten bis  zu einem Alter von 24 Monaten weder sportlich eingebunden noch einer großen Alltagsbelastung ausgesetzt werden. Treppensteigen, das Ein- und Aussteigen aus dem Auto oder das Überspringen von Hindernissen, z.B. über liegende Baumstämme im Wald, sollten vermieden werden. Die plötzliche Gewichtsbelastung schadet den noch jungen, nicht ausgereiften Gelenken, Knochen und Muskeln. Auch Wandertouren mit steilen Auf- und  Abstiegen, langes Laufen am Fahrrad, aber auch Ballspiele, bei denen der Hund aus voller Geschwindigkeit plötzlich abbremsen muss, sind zugunsten der Gesunderhaltung Ihres jungen Vierbeiners auf die  Erwachsenenzeit zu verschieben.

Überlastung erkennen

Legt sich der Hund aus dem Spiel  heraus plötzlich hin, zeigt eine Lahmheit oder entlastet eine Gliedmaße auffällig, ist Vorsicht geboten. Um Klarheit zu schaffen und Schlimmeres zu verhindern, sollte das Tier umgehend von einem Tierarzt Praxis  untersucht werden.

 Bewegungspensum richtig  einschätzen

Doch es ist so einfach, viel Spaß  mit seinem Hund zu haben, ohne ihn körperlich zu Überlasten. Bei einem gemütlichen Picknick am See können Hunde selbst entscheiden, ob sie sich bewegen oder zum Schlafen zu ihren Besitzern legen wollen. Eine  schonende Sportart, die Kondition, Muskeln und die Beweglichkeit aufbaut, ist das Schwimmen. Hunde dürfen sich im Wasser so richtig austoben. Jedoch gilt auch hier, den Hund niemals zu überfordern.

 Bewegungsmangel und Übergewicht

Bewegungsmangel kann durch  Schwächung der Muskulatur zu Über- und Fehlbelastung des Bewegungsapparates führen. Gleiches gilt für übergewichtige Hunde. Beides beeinflusst sich meist gegenseitig ungünstig.

 Adulte Hunde

Wenn nun der Zeitpunkt für den  Hundesport gekommen ist, bedarf es einer langsamen und schonenden Eingewöhnung.

Ob Agility, Flyball, Obedience  oder eine der vielen weiteren Hundesportarten, wie bei jedem Sportler gilt: Aufwärmen ist das A und O. Dehnungsübungen, Stretching und leichte Bewegung im Trab sind sinnvoll, um die Muskulatur aufzuwärmen und  Überlastungen sicher vorzubeugen.