Ziele und Ablauf einer Junghundebeurteilung - Leonberger

LEONBERGER HUNDEZUCHT
Löwe aus Kurpfalz
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Ziele und Ablauf einer Junghundebeurteilung

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Das Ziel einer Nachzuchtbeurteilung ist die systematische Erfassung möglichst vieler Nachkommen eines Wurfes. Es wird der Phänotyp, also das Erscheinungsbild der gezeigten Hunde, erfasst. Dem Züchter dient solch ein Event zur züchterischen Einschätzung der Verpaarung. Auch das Verhalten, das ja bei den Leonberger Hunden ein besonders rassetypisches Merkmal ist, wird überprüft. Der vorgestellte Leonberger sollte dem Rassestandart entsprechend einen selbstsicheren und von souveräner Gelassenheit geprägtenCharakter besitzen. Spezielle Übungen wie bei der Körung werden nicht durchgeführt. Der Zuchtrichter beobachtet lediglich das Verhalten der Hunde auf dem Gelände und gegenüber  Personen.

Vorgestellt werden Hunde im Alter zwischen 8 und 24 Monaten. Im Vordergrund einer solchen  Veranstaltung steht die Beratung der Besitzer und Informationsgewinn für den Züchter.

Auf einem speziellen Exterieurbogen werden die Körpermerkmale eingetragen, auf einem weiteren Blatt wird ein Verhalten- und Nachzuchtbeurteilungs- Protokoll verfasst. Die Datenerfassung erfolgt mit Hilfe eines speziellen EDV Programms. Aussagen zur Anatomie und zum Bewegungsablauf beziehen sich auf das jeweilige Alter des Hundes.

Es ist anzustreben, dass die Elterntiere anwesend sind. Ist das nicht möglich, sind die Körprotokolle der Elterntiere vorzulegen. Bei solch einer Veranstaltung sehen die meisten Junghunde ihre Väter zum ersten Mal. Darüber hinaus ist es auch für die jeweiligen Besitzer der Rüden eine außergewöhnliche Begegnung mit ihrem Nachwuchs.

Meldeschluss für die Nachzuchtbeurteilung ist zwei Wochen vor der Veranstaltung, die Meldegebühr beträgt z. Zt. € 15,--. Sie erhalten eine Meldebestätigung.

Bitte bringen Sie zur Nachzuchtbeurteilung folgendes mit:
  • Ihren Hund
  • eine kurze, ca. einen Meter lange Leine und Halsband (kein Geschirr!)
  • die Ahnentafel
  • die Zahnkarte
  • den EU-Heimtierausweis mit gültigem Impfschutz gegen Tollwut
  • eine Sicherheitsnadel zur Befestigung der Startnummer
  • Utensilien zum Kämmen des Hundes

Ablauf einer Nachzuchtbeurteilung

Die Veranstaltung findet im rahmen der normalen Arbeit einer Landes- oder Bezirksgruppe an Wochenenden oder in  Verbindung mit einer LG- oder BG-Ausstellung am jeweils nächsten Tag statt. Zum vereinbarten Zeitpunkt trifft man sich meist auf dem Vereinsgelände eines Hundesportvereins. Zunächst erfolgt die Registrierung des Junghundes, die Abgabe der Ahnentafel bei der Meldestell, eventuell die Bezahlung des Meldegeldes, falls noch nicht geschehen, und die Startnummer wird vergeben.


Nach dem gemeinsamen Spielen der Junghunde beginnt der Zuchtrichter mit der Beurteilung der jungen Leonberger. Zuerst wird die Idendität des Hundes überprüft.
Danach erfolgt die Messung der Größe der Brusttiefe und des Brustumfangs.

Alle Hunde eines Wurfes werden zusammen mit ihrem Vater und der Mutter im Ring im Schritt und Trab präsentiert (hintereinander gegen den Uhrzeigersinn im Kreis laufen). Danach wird jeder Junghund einzeln aufgerufen. Die Identität wird durch Ablesen des Mikrochips überprüft. Das Gebiß  des Hundes wird auf Vollständigkeit und Korrektheit überfrüft. Das Exterieur eines jeden Junghundes wird zuerst im Stand

und anschließend im Trab (bitte im Dreieck linksherum laufen) die Bewegungsabläufebeurteilt

und protokolliert.

Nachdem alle Hunde eines Wurfes einzeln beurteilt sind, wird noch einmal der gesamte Wurf in den Ring gerufen, und der Richter gibt seine Gesamteinschätzung mündlich ab.

Die Besitzer der Junghunde legten oftmals mehrere Hundert Kilometer zurück, um dem Züchter ihres Leonbergers zu ermöglichen, möglichst viele Nachkommen aus seiner Zuchthündinn an einem Ort zur gleichen Zeit wiederzusehen. Für viele der Junghunde (und Besitzer) ist der Anlass der erste Auftritt auf einer Hundebeurteilung.  Für sie ist es ein Erlebnis, die  Elterntiere und viele Geschwister ihres Hundes nach vielen Monaten wiederzusehen. Die meisten Junghunde sehen ihre Väter zum ersten Mal. Darüber hinaus ist es auch für die jeweiligen Besitzer der drei Vatertiere eine außergewöhnliche Begegnung mit dem Nachwuchs.


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